Je nach Typklasse
unterschiedliche Prämienhöhen
Eine entscheidende Rolle für die Beitragshöhe, gleich, um welche Versicherung es sich handelt, spielt das Fahrzeugmodell. Assekuranzen ordnen diese jeweils einer bestimmten Typklasse zu. Bei der Vollkasko gibt es 25 verschiedene, bei der Teilkasko 24 und bei der Haftpflicht 16. Je nachdem, in welchem Gesamtumfang Versicherungsleistungen im vorherigen Jahr für Drittschäden von den Versicherern gezahlt wurden, findet die Einstufung des betreffenden Modells statt. Zudem kommt es auch auf den Fahrzeugwert an. Je höher die Typklasse, desto teurer kommen den Versicherungen die Schäden – im gleichen Atemzug wird es hernach auch für die Besitzer dieser Fahrzeuge kostspieliger.
Vermehrt befanden sich zuletzt die Versicherungsbeiträge für SUVs sowie hochmotorisierte Oberklassenfahrzeuge auf den obersten Rängen der Prämienskala. Ältere Fahrzeugmodelle und Kleinwagen hingegen in den unteren Reihen. Warum das so ist, lässt sich leicht erklären:
Wird mit einem wertvollen, technisch hochwertigen Pkw ein Unfall verursacht, entsteht in der Regel ein größerer Schaden als mit einem PS-schwachen Fahrzeug. Darüber hinaus fallen Erstere deutlich häufiger einem Diebstahl zum Opfer.
Folgende Automodelle standen laut Informationen des Branchenverbandes GDV weit oben auf der Liste der Typklassen:
- Lexus RH 45ß H Hybrid AWD
- BMW 730d
- Mercedes GLE 350 D 4matic
- BMW X6
- Tesla X 75 D und X 90 D
Im vergleichsweise günstigen Bereich liegen generell Kleinwagen, darunter der Renault Twingo, VW Polo, Seat Arona und Smart Forfour.
Etwa Mitte September eines jeden Jahres bringt der Branchenverband GDV die neue Typklassen-Liste heraus. So haben Autobesitzer die Möglichkeit, bereits frühzeitig festzustellen, ob für sie im nächsten Jahr günstigere oder teurere Versicherungsprämien im Raum stehen. Ist Letzteres der Fall und das Jahresbudget für ein Fahrzeug knapp, hat man Zeit genug, um über den Verkauf des Gebrauchtwagens oder den Abschluss einer erschwinglicheren Versicherung nachzudenken.
Im Grundsatz ändert sich nichts daran, dass für hochmotorisierte, teure Fahrzeuge höhere Versicherungskosten anfallen. Insbesondere gilt dies für SUVs, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Tendenziell bewegen sich diese – gleich, ob es sich um neue oder gebrauchte Autos handelt – in den teureren Typklassen. Bereits vor der Anschaffung eines größeren Wagens sollte jeder Käufer nicht nur das Augenmerk auf den Verkaufspreis legen, sondern auch auf die zukünftigen Versicherungsprämien.