1. Gasantrieb
Das Auto mit Erdgasantrieb erlangte in den 1990er Jahren erstmals größere Verbreitung, die durch die Senkung der Mineralölsteuer für Erd- und Biogas gefördert wurde. Die Anfang der 2000er Jahre erhobene Ökosteuer sorgte für einen weiteren Auftrieb. Man unterscheidet zwischen LPG (Liquefied Petroleum Gas), auch als Flüssig- oder Autogas bekannt, und CNG, (Compressed Natural Gas), auch Erdgas genannt. Die Ökobilanz von Erdgasfahrzeugen kann man verbessern, in dem man Erdgas aus Biomasse und synthetischem Erdgas beimischt. Insgesamt sind die Emissionen im Vergleich zu Benzin- und Dieselfahrzeugen bei der Verbrennung von Auto- und Erdgas geringer, ebenso wie der CO²-Ausstoß. Ansonsten ist der Antrieb vergleichbar mit einem Benzin- oder Dieselmotor, denn auch hier wird ein herkömmlicher Ottomotor verbaut, der mit einer speziellen Einspritztechnik funktioniert. Auch spezielle Tanks für das Gas müssen eingebaut werden. Zudem besteht die Möglichkeit, Fahrzeuge sowohl mit Benzin oder Diesel als auch mit Gas zu betreiben. Der Vorteil ist zum einen, dass man zwischen zwei Antriebsarten mit Hilfe eines Schalters wechseln kann und zum anderen, dass man eine längere Strecke fahren kann, ohne zwischendurch tanken zu müssen. Tankstellen gibt es in Deutschland etwa 7000 für Autogas (LPG) und 900 für Erdgas (CNG). Es soll aber von Jahr zu Jahr mehr Tankstellen geben. Der Kauf eines Autos mit Gasantrieb ist höher als mit Benzin oder Diesel, der Treibstoff an den Tankstellen mit Gaszapfsäule wiederum günstiger. Je nach Kaufpreis amortisiert sich der Kauf eines Gasautos ab einer jährlichen Kilometerleistung zwischen 15.000 und 20.000 Kilometern. Für diejenigen, die ein Auto mit Gasantrieb kaufen wollen, aber nicht das nötige Kleingeld haben, ist oft eine Finanzierung eine Möglichkeit. Da der Fahrzeugschein II (Kfz-Brief) vom Kreditgeber in der Regel als Sicherheit einbehalten wird, dürfte es für diese auch interessanter sein, einen entsprechenden Kredit zu vergeben, da Autos mit Gasantrieb auch wertstabiler sind als andere Fahrzeuge. Wer seinen noch nicht so alten Benziner oder Diesel weiterhin fahren möchte, kann das Auto auch mit Gasantrieb nachrüsten lassen, wofür man lediglich einen Kleinkredit aufnehmen müsste. Am einfachsten und günstigsten ist der Umbau mit Autogas, hierfür werden Kosten zwischen knapp 2000 bis etwa 3500 Euro aufgerufen.
Wie sieht es nun mit der Klimabilanz bei Gasautos aus?
CNG-Autos sind nicht viel umweltschädlicher als Hybrid-Autos, da jedoch bei der Förderung von Erdgas Methan freigesetzt wird und bei der Gewinnung von Erdgas auch Methoden wie Fracking eingesetzt werden, schneidet Gas laut Wissenschaftlern sogar schlechter ab als fossile Brennstoffe. Auch wird die Produktion von Gasautos bei einigen Autobauern nicht mehr fortgeführt, insofern stellt sich die Frage, ob Autos mit Gasantrieb nach wie vor zukunftsfähig sind.