Autoaufbereitung: lohnt sich das?

Fahrzeug richtig saugenGebrauchtwagen - Autos generell - haben jenseits emotionaler Werte eine entscheidende, undankbare Eigenschaft: sie unterliegen enormem Wertverfall und sind als Investitionsgut denkbar ungeeignet - einige Raritäten, Sondermodelle oder geschichtsträchtige Fahrzeuge ausgenommen. Da beinahe jedes Auto vor der Verschrottung einen mehrfachen Besitzerwechsel durchläuft, steht ein entsprechend häufiger Verkauf samt Preisfindung an. Um den Werteverfall also möglichst gering und den Verkaufspreis möglichst hoch zu halten, kann eine zeitige Autoaufbereitung bare Münze bedeuten. Aber worauf ist bei der Autoaufbereitung zu achten und inwieweit lohnt sich der Mehraufwand überhaupt?

Autoaufbereitung - der erste Eindruck zählt

Windschutzscheibe säubernIn persönlichen Begegnungen mit Menschen greifen wir auf Erfahrungswerte zurück, die von einem Ersteindruck unseres Gegenübers manchmal revidiert, manchmal bestätigt werden. Als Gebrauchtwagenhändler verhält es sich vor einem potentiellen Kaufobjekt nicht anders. Entsprechend wichtig ist es, das Fahrzeug in einem guten bis sehr guten Zustand "vorzustellen". Dabei sind äußere und innere Werte gleichermaßen entscheidend. Wer einen Gebrauchtwagen mit einer Laufleistung von unter 20.000 Kilometer, ansehnlicher Ausstattung, schadenfrei und nach regelmäßiger Wartung veräußern möchte, lässt Federn, wenn verdreckte Armaturen, rissige Autositze oder befleckte Fußmatten den Blick des Käufers förmlich anziehen. Eine Autoaufbereitung bedeutet vor allem mit Mittelklasse-Segment eine nicht zu unterschätzende Wertsteigerung, die den Fokus weg von optischen Mängeln, hin zu technischen Stärken lenkt. Bedenkt man nun, dass die Aufbereitung eines Gebrauchtwagens bereits ab 150 Euro zu haben ist und eine Wertsteigerung von mehreren Hundert Euro nach sich ziehen kann, lässt sich dann doch noch von einer rentablen Investition im Zusammenhang mit Gebrauchtwagen sprechen.

Was beinhaltet eine Autoaufbereitung eigentlich?

Hochdruckwäsche beim AutoVon einer Autoaufbereitung lässt sich im eigentlichen Sinne schon sprechen, wenn Sie Ihren Gebrauchtwagen vor dem Verkauf gründlich aussaugen, durch die Waschstraße fahren und die Armaturen reinigen. Dies sollte im Übrigen auch aus hygienischen Gründen immer der Fall sein, wenn Sie selbst in den Besitz eines Gebrauchtwagens kommen. Von einer professionellen Autoaufbereitung hingegen spricht man, wenn eigens darauf ausgerichtete Service-Dienstleister mit speziellen Hilfsmitteln, Werkzeugen und Chemikalien zur Tat schreiten. Die Aufbereitung beinhaltet dann neben gründlicher Innen- und Außenreinigung auch eine Motor-, Cockpit sowie Polster-/ Lederreinigung und verleiht dem Fahrzeug möglichst viel Neuwagen-Charme. Fachmännische wird dabei auch gegen Gerüche vorgegangen, die den Verkaufswert eines Autos mindern, beispielsweise durch Rückstände von Zigarettenrauch. Gerade letzteres ist aufgrund schwindender Akzeptanz ein K.O.-Kriterium für viele Interessenten.

Kosten, Dauer und Grenzen der Autoaufbereitung

Kleinere Schäden und Mängel können - ganz nach Umfang der Aufbereitung - problemlos beseitigt werden. Brandlöcher und größere Dellen bringen aber auch sogenannte Smart-Repair-Methoden an ihre Grenzen und übersteigen die Möglichkeiten einer einfachen Aufbereitung. Innerhalb weniger Stunden ist eine Standard-Aufbereitung vollzogen, umfassendere Aufbereitungen können hingegen eine Wartezeit von mehreren Tagen bedeuten, die Sie einkalkulieren sollten. Auch der finanzielle Aufwand sollte im Verhältnis zum perspektivischen Verkaufswert stehen, da im Falle einer Aufbereitung alter Gebrauchtwagen die Service-Kosten über dem Fahrzeugwert liegen können. In jedem Fall sinnvoll ist die Autoaufbereitung aber, wenn eine Leasing-Rückgabe ansteht, um Abzüge durch den Vertragspartner zu vermeiden.