Für private Autoverkäufer ist die Inzahlungnahme ihres Autos eine bequeme und einfach Möglichkeit, sich von ihrem Gebrauchtwagen zu trennen. Genau hier sitzt die beste Möglichkeit für Sie als Händler, einen guten Preis zu erzielen, um das Fahrzeug mit Gewinn aus dem Weiterverkauf wieder zu veräußern.
Auf Dauer lukrativer und vor allem solider ist der regelmäßige Zukauf von Inzahlungnahmen direkt von großen Vertrags-Neuwagenhändlern. Diese haben oft einen größeren Spielraum, wenn es um Inzahlungnahmen geht, und werden von einer ganz anderen Motivation geleitet, wenn es darum geht, einen Neuwagen zu verkaufen. Auf den Inzahlungnahmen bleiben die Neuwagenhändler natürlich nicht sitzen und versuchen ihrerseits die Fahrzeuge möglichst schnell wieder zu veräußern. Am einfachsten funktioniert das in enger Zusammenarbeit mit freien Autohändlern und reinen Gebrauchtwagenhändlern. Und hier kommen Sie ins Spiel.
Oft ist es auch der Fall, dass sich Neuwagenhändler noch vor der Inzahlungnahme des Fahrzeugs mit Händlern in Kontakt setzten, um sich abzusichern und die Kosten besser kalkulieren zu können. Als freier Autohändler haben Sie dabei die besten Erfolgsaussichten, um eine breite Palette an in Zahlung genommenen Fahrzeugen aufzubauen. Es ist schließlich nachvollziehbar, dass ein reiner Opel-Händler auf der Liste eines VW-Neuwagenhändlers nicht unbedingt ganz oben steht.
Um an derartige Inzahlungnahmen zu gelangen, sind allerdings gute Kenntnisse der Vertriebswege von Neuwagenhändlern nötig und gute persönliche Kontakte von Vorteil. Denn so lukrativ das Geschäft mit Inzahlungnahmen ist, so umkämpft ist es auch.
Wollen Sie als Autohändler ernst genommen werden und sich dauerhaft gegen die starke Konkurrenz behaupten, kommen Sie nicht daran vorbei, Fahrzeuge von Kunden in Zahlung zu nehmen. Dabei kommen Ihnen – gelinde gesagt – die abenteuerlichsten Autos unter und zwischen gut weiterverkäuflichen BMW 3ern mit Klimaautomatik gesellen sich hin und wieder auch Exoten mit hoher Kilometerlaufleistung und ohne Ausstattung. Als Händler, der dem Kunden oft das erste Angebot unterbreitet, haben Sie aber nicht immer eine Wahl, wenn Sie ein Fahrzeug aus Ihrem Bestand verkaufen möchten. Langsteher, Bastlerfahrzeuge und Autos mit Wasserschaden – wie werden Sie die Inzahlungnahmen wieder los?
Eine Möglichkeit ist es, die unbeliebteren Inzahlungnahmen in einem Paket mit attraktiven Fahrzeugen an einen Aufkäufer zu vermarkten. Der Vorteil dabei ist, dass sie auf einen Schlag alle Fahrzeuge loswerden, die sich im schlimmsten Fall zu Langstehern entwickelt hätten und Ihnen durch Standschäden weiterhin Sorgen bereiten würden. Der entscheidende Nachteil eines Paketverkaufs ist der, dass Sie überhaupt erst einmal ein Paket benötigen, und sich zwei oder drei schwer verkäufliche Inzahlungnahmen möglicherweise erst nach einem zu langen Zeitraum auf Ihrem Hof breitmachen. Inzahlungnahmen, die vielleicht mehrere Wochen oder Monaten für Liquiditätsbindung sorgen und Sie im effizienten Tagesgeschäft behindern.
Ein Punkt, an dem Sie ansetzen sollten, von derartigen Mischkalkulationen absehen und sich die lohnenswerte Mühe machen, die unliebsamsen Inzahlungnahmen an Händler zu verkaufen, die genau dieses Auto von Ihnen haben möchten.
Nur, weil kein Privatkunde auf die Idee kommen würde, Ihnen einen spritfressenden Trans Am mit 250.000 Kilometern Laufleistung abzukaufen, heißt das nicht, dass einer der rund 40.000 KfZ-Betriebe in Deutschland genau dieses Auto braucht, um Kunden zu bedienen, die nur ihn aufsuchen, weil sie ausschließlich Amerikaner fahren.
Für jedes Auto, jedes Fremdfabrikat und jeden Unfallwagen gibt es einen Händler, der nur darauf wartet, dass Sie ihm genau dieses Fahrzeug anbieten. Kontakte sind hier unumgänglich, der Schlüssel zum Erfolg oder – wenn man so will – das A und O im Wort Auto, wenn Sie selbst mit potenziellen Langstehern Profit machen möchten.
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