Wenn ich im Lotto gewinnen würde… automobile Träume unserer Kunden

Ferrari vor großem Anwesen.

Wer glaubt, dass die meisten nach einem Lottogewinn nur bei Ferrari und Co. vorbeischauen würden, irrt. Zumindest unsere Kunden sind da deutlich kreativer.

Wohl jeder dürfte sich, spätestens wenn in den Zeitungen mal wieder ein phantastisch hoher Lotto-Topf vermeldet wird, schon mal auf eine Gedankenreise begeben haben: Mehrere Millionen besitzen, wie sie der Eurojackpot-Gewinn mit seinen mindestens zehn und oftmals noch viel mehr Millionen regelmäßig lockermacht. Viele malen sich angesichts solcher Summen aus, welche Träume sie sich damit wohl gern alle erfüllen würden.

Auch im Team von carsale24.de werden solche Szenarien regelmäßig diskutiert – wenig überraschend meist in der Freitags-Mittagspause, weil abends der Eurojackpot gezogen wird. Daraus entstand die Idee, einfach mal unsere Kunden zu fragen, welches automobile Vergnügen sie sich mit Gewinnen von weit über zehn Millionen Euro gönnen würden. Die Antworten haben bei uns viel Freude und „Blechfieber“ ausgelöst und es wäre fast schon sträflich, sie hier nicht zu veröffentlichen.

Dennis: Wankel-Startup

Mein Großvater fuhr einen NSU Ro 80. Und ich weiß noch, als ich Kind war, hat mich der Sound dieses Autos enorm fasziniert, ist ja ein Wankelmotor. Meine Eltern fuhren damals einen klapprigen Käfer, da war der Unterschied noch dramatischer.

Aber das Problem des Wankel war immer, dass er seine inhärenten Schwachstellen nie ganz losgeworden ist, vor allem das Abgasverhalten. Was ich mit dem Geld machen würde ist deshalb sonnenklar: Ein Startup aufziehen, leidenschaftliche Ingenieure anheuern und den Wankel zukunftstauglich machen.

Sabrina: Bespaßungs-Roboter

Erinnern Sie sich an die Simpsons-Folge, in der Homer ein Auto konstruiert, bei dem die Kinder in einem abgetrennten Abteil sitzen? Ich studiere in Hamburg, lebe aber in Nordhessen und muss mit meinem Ben deshalb fast jedes Wochenende pendeln.

Das abgetrennte Abteil wäre Rabenmutter-Level. Aber für das Geld sollte man heute doch sicher einen hochentwickelten Bespaßungs-Roboter bekommen, der den Kleinen im Zaum hält, oder?

Heinz: Ford F-Fanatiker

Mein Bruder wohnt in Tennessee. Seit ich in Rente bin, reize ich da immer mein Visums-Maximum aus. Und in Tennessee bist du ohne Pickup-Truck vollkommen aufgeschmissen. Hab selbst einen da stehen, einen Ford F-150 von 2004. Hab die Dinger wirklich lieben gelernt. Egal was du kaufst, du wirfst es hinten drauf und ab dafür.

Was ich mit dem Geld machen würde ist klar: Ford baut die Trucks seit nach dem Zweiten Weltkrieg. Insgesamt jetzt zwölf oder dreizehn Generationen [es sind 13, die Red.]. Von jeder davon hätte ich eine. Alle perfekt restauriert, gleich lackiert und in historischer Reihenfolge nebeneinander geparkt. Wie ich die Amis einschätze, könnt ich dafür sogar Eintritt verlangen.

Adriano: Elektro-Oldies

Ich liebe alte Autos. Aber gleichzeitig ist ja deren Umweltbilanz streckenweise ´ne mittlere Katastrophe. Ich könnte mir vorstellen, so eine Art Spezialschmiede aufzuziehen: Eine Firma, in der ich Oldtimer auf moderne Elektroantriebe umbaue. Und zwar so, dass man es ohne Blick unter die Haube nicht mitbekommt.

Mila & André: Und Tschüss

Ha! Lottojackpot? Ganz klar: Einen Unimog zum Wohnmobil De Luxe umbauen lassen und dann weg. Um den ganzen Globus, solange wir wollen. Bei den Summen ist es ja egal, wie lange wir wo sind. Das wäre echt unser Traum. Freitags gewinnen, montags kündigen, danach das Fahrzeug bestellen. Mit so viel Geld ließe sich sicher ´ne Firma finden, die uns den bis zum Ende der Woche fertigstellt.

Michelle: Gruppe-B Revival

Mein Papa ist ein unheimlicher Rallye-Fan. Und ich vermute stark, dass die damalige einzige weibliche Pilotin Michéle Mouton bei meiner Geburt Namenspatin war, auch wenn er das nie zugegeben hat. Mit so viel Geld würde ich meinem Papa einen Audi Sport Quattro S1 von 1985 schenken.

Mahmut: Filmklassiker

Mehr als zehn Millionen? Keine Frage: Mein Bruder und ich sind mit Autofilmen aufgewachsen. Auch der ganz alte Serienkram und so. Da würde ich Nachbauten beziehungsweise Originale kaufen. Für mich wärs zuerst definitiv der Bus vom A-Team, das ist ein GMC Vandura. Und mein Bruder würde mich grillen, wenn er nicht den grünen Mitsubishi Eclipse aus dem ersten Teil von „The Fast and the Furious“ bekommen würde. [überlegt] hm, da wäre dann aber auch ne verdammt große Halle nötig [überlegt weiter, grinst] na ja, das dürfte dann ja keine Geldfrage mehr sein.

Helena: Bargeld-Lady

Lotto-Jackpot? Davon würde ich mir 250.000 Euro in Barauszahlen lassen. Dann würde ich mir so ein superteures Business-Kostüm kaufen, ein Total-Makeover und einen passenden Aktenkoffer. Da käme das Geld rein und ich würde direkt bei Mercedes vorn zur Tür hereinspazieren, den Koffer, aufschnappen lassen, dem nächstbesten Verkäufer ein Bündel Fünfziger zuwerfen und sagen „hier mein Süßer, ich möchte ein S-Klasse-Coupé und eine Cola und zwar Pronto“. Die Gesichter wären unbezahlbar – und ich find das Auto einfach zum Niederknien schön.

Jakob: Kindheitserinnerungen

Ich habe es nicht so mit Autos. Ich würde wahrscheinlich viel davon spenden. Aber wenn ich etwas für ein Auto ausgeben müsste, dann das: Mein Papa hat sich nach der Wende einen Opel Kadett-D Junior gekauft. Der war in so einem rostigen Braunrot lackiert und aus heutiger Sicht unheimlich spartanisch. Aber auf dessen Rückbank fand fast meine gesamte Kindheit, alle Urlaubsreisen und so statt. So einen würde ich mir besorgen und restaurieren lassen. Aber ich glaube, dann hätte ich viel zu viel Angst, dass da was drankäme [lacht].

Shirin: Hauptsache es fliegt

Wir sprechen hier von mehreren Zehnmillionen, richtig? Dann würde ich nur mit dem Geld wedeln und mir von irgendwem ein Auto bauen lassen, das sich bei Bedarf zum Hubschrauber umbaut. Ich wohne bei Offenbach und muss jeden Tag in die Frankfurter City, weil ich da arbeite. Und jeden Tag, wenn ich im Stau stehe, denke ich mir wie genial es wäre, einfach abheben zu können.

Michael: Die Sport-Klassiker

Ich bin da altmodisch [nachdem er erfragt hat, was andere Kunden sagten]. Bei mir würde das gehen wie früher als Kind beim Autoquartett: Porsche, Ferrari, Lamborghini, Bugatti. Mit so viel Geld kannst du dir davon kaufen, was du willst. Und ich würde überall bar zahlen. Dann würde ich mir von meinem Kumpel, der ist CNC-Fräser, ein kleines Karussell für die Schlüssel bauen lassen. Wenn ich aus dem Haus müsste, würde ich daran drehen und so entscheiden, welchen Wagen ich nehme.

Marius: Mächtig Power

Ich bin Luftfahrtingenieur. Und seit ich mal bei Jay Leno [autovernarrter US-Entertainer, die Red.] gesehen habe, dass der einen Wagen mit einem Flugzeugmotor aus dem Zweiten Weltkrieg besitzt, bin ich von der Idee fasziniert. Ich würde sogar aus dem Kollegenkreis die richtigen Leute kennen, mit denen man sowas aufziehen könnte. Und wenn man bedenkt, dass die damaligen Hochleistungs-Flugmotoren zum Schluss mehr als 2000 PS stemmten, wäre das wohl ein echtes Monster [lacht] bekäme aber wohl keine grüne Plakette, oder was meinen Sie?

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