Ölfilterwechsel selbst durchführen - So geht's!

ÖlfilterWer den Ölwechsel zu Hause selbst durchführt, sollte immer auch den Ölfilter wechseln. Denn im Ölfilter sammeln sich Schmutzpartikel, die von hier aus auch wieder in den Motor gelangen können. Umgekehrt gilt das Gleiche: Wird der Ölfilter gewechselt, sollte auch ein Ölwechsel vorgenommen werden. Dafür werden die passenden Ölfilterschlüssel oder eine Ölfilterkralle und ein neuer Ölfilter benötigt.

Vorbereitung: Was wird gebraucht?

Bevor der Ölfilter gewechselt werden kann, muss er ausfindig gemacht werden. Das Teil befindet sich nicht bei jedem Auto an der gleichen Stelle. Wie ein Ölfilter aussieht, sollte man natürlich auch wissen. Tipp: Neuteile ansehen! Denn die haben das gleiche Design wie der alte Ölfilter, so dass der sich aufgrund seines Aussehens schnell ausfindig machen lässt. Bevor es an den Ölfilterwechsel geht, sollten Öl und Ölfilter erworben werden. Den passenden Ölfilter für den eigenen Wagen findet man beispielsweise mit der App von Autodoc. Die App erlaubt die bequeme Suche von allen möglichen Autoteilen für mehr als 1200 Modelle von über 60 Herstellern auf dem Smartphone. Die passenden Teile können aus der App heraus bestellt werden. Die App ist sowohl im Google Play Store als auch im App Store verfügbar. Natürlich können Ölfilter und Öl auch beim Händler des persönlichen Vertrauens erworben werden. Der Händler weiß auch, welches Werkzeug für den Ölfilterwechsel benötigt wird und kann beraten.

Schritt für Schritt durch den Ölfilterwechsel

  • Im ersten Schritt wird der Motor für etwa drei Minuten laufen gelassen. So kann das Öl alle Schmutzpartikel, die sich irgendwo abgelagert haben, wieder abnehmen. Das ist sinnvoll, um so viel Schmutz wie möglich zu beseitigen. Nach drei Minuten wird der Motor wieder ausgeschaltet.
  • Im zweiten Schritt wird der Deckel des Ölfüllstutzens geöffnet. Jetzt muss der Wagen aufgebockt werden. Wagenheber, Rampe oder Hebebühne sind hilfreich. Ist der Wagen aufgebockt, muss ein Auffanggefäß untergestellt werden.
  • Im dritten Schritt wird die Ölablassschraube gelöst. Das Öl fließt jetzt aus dem Motor ab. Das kann eine Weile dauern. Idealerweise wartet man, bis kein Öl mehr nachfließt. Jetzt kann das Gefäß auf die Seite gestellt werden. Ein zweites, noch leeres Gefäß wird untergestellt.
  • Im vierten Schritt wird der Filter mit dem passenden Werkzeug gegen den Uhrzeigersinn gedreht, bis er sich löst. Dabei fließt weiter Öl nach, denn der Filter ist ebenfalls voll davon. Nicht nur der Ölfilter, sondern auch der Dichtungsring muss sich lösen. Denn der neue Ölfilter hat einen eigenen Dichtungsring. Tipp: Eine über den Filter gestülpte Kunststofftüte verhindert, dass beim Herausnehmen des Ölfilters Öl ausläuft.
  • Im fünften Schritt wird mit einem kleinen Pinsel die Dichtung des neuen Ölfilters mit etwas frischem Öl geschmiert. In den Filter wird etwas Öl eingefüllt, erst dann wird der neue Ölfilter montiert. Der muss übrigens nicht bombenfest sitzen: Handfest reicht aus.
  • Im sechsten Schritt wird die neue Ölablassschraube mitsamt Dichtungsring in die Ölwanne gedreht. Ist das passiert, wird das neue Öl eingefüllt. Anschließend wird der Öleinfüllstutzen wieder mit dem Deckel verschlossen.
  • Im siebten Schritt sollte der Motor für ein paar Minuten laufen. Danach bitte noch einmal den Ölstand kontrollieren und im Bedarfsfall Öl nachfüllen. Im Kombiinstrument des Wagens sollte keine Warnmeldung erscheinen.

Ölfilter muss regelmäßig erneuert werden

Der Ölfilter ist zwar nur etwa so groß wie eine Konservendose, filtert aber eine ganze Menge Staub und winzige Metallspäne aus dem Öl. Tut er das nicht, lagern sich diese Verunreinigungen im Motor ab und beschädigen ihn. Allerdings hat der Ölfilter nur eine begrenzte Kapazität. Er muss also regelmäßig ausgewechselt werden. Wie oft das passieren sollte, steht im Handbuch des Wagens - wer nicht nachlesen will, wechselt den Ölfilter einfach bei jedem Ölwechsel.