Wie Sie mit Fremdfabrikat-Autos verfahren
Haben Sie sich als Händler auf eine bestimme Automarke spezialisiert und wollen neue Kunden hinzugewinnen, bleibt es nicht aus, dass Sie auch auf Inzahlungnahmen von Fremdfabrikaten, sprich Fahrzeuge mit deren Herstellern sie keinen Händlervertrag haben, zurückgreifen müssen. Ein Volkswagen auf Ihrem Autohof, der ausschließlich Opel-Modelle beherbergt, macht sich da nicht sonderlich gut und so versuchen Sie das Fremdfabrikat möglichst schnell wieder zu veräußern. Beliebt sind Sie deswegen bei Gebrauchtwagenaufkäufern, die um Ihr Bemühen wissen, sich dem Fahrzeug möglichst noch am gleichen Tag zu entledigen.
An für sich spricht nichts dagegen, wenn ausreichend Angebote von Aufkäufern vorliegen, aus denen Sie wählen können. Möglich ist auch, dass Sie versuchen, das Fremdfabrikat trotz der Opel-Übermacht in Ihrem Bestand an einen Privatkunden zu verkaufen, aber sind wir ehrlich, welcher Kunde, der einen Volkswagen in Betracht zieht, geht zu einem Händler, der ausschließlich Opel-Modelle verkauft? Die Chancen, dass sich die Inzahlungnahme zu einem Langsteher-Auto entwickelt, sind bedauerlicherweise prächtig.
Eine Option, die seltener in Betracht gezogen wird, ist der einfache Tausch eines Fremdfabrikats gegen ein Fahrzeug Ihrer Marke mit einem Gebrauchtwagenhändler, der möglicherweise viele identische Modelle aus einem Geschäft mit Flottenfahrzeugen in seinem Bestand hat und für ein wenig mehr Vielfalt in seinem Repertoire dankbar ist. Ebenso wie Sie, der sich wieder auf das Kerngeschäft Opel konzentrieren kann und den in Zahlung genommenen Volkswagen schnell losgeworden ist. Eine Win-Win Situation, die Sie beim nächsten Fremdfabrikat auf Ihrem Hof im Hinterkopf gehalten sollten.